Eintracht Frankfurt startet gegen Borussia Dortmund in die Bundesliga-Rückrunde und ins Rennen um die Europapokal-Plätze. Für den BVB ist es die Reise zum Auswärts-Angstgegner, für die Hessen eine Partie zur Unzeit. Das Wichtigste zum Spiel.
Eintracht Frankfurt beginnt das Fußballjahr 2022 und die Rückrunde mit einem Topspiel am Samstag um 18.30 Uhr. Zu Gast ist der Tabellen-Zweite Borussia Dortmund.
Die Ausgangslage
Die Winterpause war mit gerade einmal drei Wochen zwar sehr kurz, nach zwei spielfreien Wochenenden und zumindest etwas Urlaub müssen sich alle Mannschaften aber erst einmal wieder finden. Die Form zum Ende der Hinrunde hätte wohl klar für die Eintracht, die sechs der vergangenen sieben Bundesliga-Spiele gewann, gesprochen. Der BVB, der sich mit einer 2:3-Auswärtsniederlage bei Hertha BSC in die Weihnachtsferien verabschiedete, ist in normaler Verfassung aber das qualitativ bessere Team.
Klar ist: Ein Sieg zum Rückrunden-Auftakt wäre für beide Clubs enorm wichtig. Der BVB könnte den Abstand auf den FC Bayern auf sechs Punkte verkürzen, die Eintracht ein Ausrufezeichen im Rennen um in die internationalen Plätze setzen. Mit verhaltenem Abtasten und Safety-First-Fußball ist also wohl nicht zu rechnen.
Außerdem erwähnenswert in diesen Zeiten: Von der aktuell auch in der Bundesliga grassierenden Corona-Welle wurden auch die Eintracht und der BVB nicht verschont. Während bei den Hessen Jesper Lindström und Danny da Costa nach einem positiven Test-Ergebnis ausfallen, hat es bei Borussia Dortmund Marius Wolf und Dan-Axel Zagadou erwischt.
Das Personal
Eintracht-Trainer Oliver Glasner muss im Vergleich zum Hinrunden-Ausklang gegen Mainz 05 (1:0) neben Lindström auch Kristijan Jakic in der Startelf ersetzen. Der Kroate hat seine Corona-Infektion zwar überwunden, ist nach zwei Tagen im Training aber wohl noch keine Option für die erste Elf.
Da auch Jens Petter Hauge weiter fehlt, könnten in der Offensive Sam Lammers, Goncalo Paciencia oder Ragnar Ache eine Bewährungschance erhalten. Möglich zudem, dass Tuta nach abgesessener Sperre ins Team zurückkehrt.
So könnte die Eintracht spielen:
BVB-Coach Marco Rose muss nach den Ausfällen von Manuel Akanji und Zagadou vor allem in der Innenverteidigung improvisieren. Neben Mats Hummels könnten entweder Emre Can oder Axel Witsel, beides gelernte Mittelfeldspieler, verteidigen. Für Youngster Giovanni Reyna kommt die Partie noch zu früh.
So könnte der BVB spielen: Kobel - Guerreiro, Can, Hummels, Meunier - Witsel - Brand, Bellingham - Reus, Hazard - Haaland
Das sagen die Trainer
Oliver Glasner: "Wir wollen uns nicht hinten einigeln. Wir müssen mutig sein. Dortmund ist verwundbar, wir müssen sie beschäftigen. Es geht darum zu zeigen, dass wir näher dran sind als beim ersten Spiel."
Marco Rose (Borussia Dortmund): "Da wird viel Wucht und Energie kommen, aber auch fußballerische Qualität. Das ist eine gute Mannschaft mit einem guten Momentum. Wir müssen bereit sein. Das wird eine ganz andere Partie als im Sommer. Die Frankfurter haben sich über Monate viele Automatismen erarbeitet und sind sehr stabil."
Auf diese Spieler gilt es zu achten
Sowohl in Frankfurt als auch in Dortmund haben sich vor der Winterpause zwei Helden aus der zweiten Reihe ins Rampenlicht geschossen. Bei der Eintracht ist das Jesper Lindström, der zuletzt dreimal in Folge traf, nun aber coronabedingt passen muss. Auf seinen Ersatz, wie auch immer er heißen mag, kommt eine wichtige Rolle und eine schwierige Aufgabe zu. Lammers, Paciencia oder Ache sollten die Chance nutzen, viele werden sonst wohl nicht mehr folgen.
Beim BVB hat überraschend Julian Brandt die beste Hinrunde seiner Karriere hingelegt und sich vom vermeintlichen Fehleinkauf zum Leistungsträger entwickelt. In den vergangenen fünf Partien, in denen er auf dem Rasen stand, war er an sechs Treffern direkt beteiligt. Nicht ganz aus den Augen lassen sollte die Eintracht-Abwehr zudem wohl Erling Haaland. Dass der Norweger gemeinsam mit Robert Lewandowski der beste Stürmer der Liga ist, sollte sich mittlerweile aber herumgesprochen haben.
Spannend auf Seiten der Frankfurter ist derweil auch der Fitnesszustand von Sebastian Rode. Der Kapitän, der bislang nach einer Knie-OP nur auf Kurzeinsätze kam, hat sich für die Rückrunde viel vorgenommen. Ob es schon gegen den BVB zu 90 Minuten reicht, bleibt abzuwarten.
Die Statistik des Spiels
Für Eintracht Frankfurt gibt es aus statistischer Sicht eine gute und eine schlechte Nachricht. Zuerst die gute: Der Gast aus Dortmund hat in dieser Saison ein ernsthaftes Reise-Problem und allein in fremden Stadien neun Punkte auf Spitzenreiter Bayern München eingebüßt. Die Auswärts-Bilanz: drei Siege, ein Remis, vier Niederlagen. Hinzu kommt, dass der BVB letztmals 2013 unter Trainer Jürgen Klopp in Frankfurt gewinnen konnte. Stichwort: Angstgegner.
Gegen die Eintracht spricht hingegen, dass sie an einer Topspiel-Krankheit laboriert. Die Hessen haben seit fünf Jahren kein Spiel mehr gewonnen, das an einem Samstag um 18.30 Uhr angepfiffen wurde. Letztmals gelang das am 5. November 2016. Damals schoss Mijat Gacinovic die Eintracht zu einem 1:0-Erfolg gegen den 1. FC Köln. Lange ist's her.
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