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Moderne Technik gegen Wildunfälle - ORF.at

Verkehr

Der Herbst ist jene Zeit, in der im Straßenverkehr die meisten Wildunfälle passieren. Im vergangenen Jahr wurden dabei in OÖ 43 Personen verletzt, ein Mensch ist bei einem Wildunfall gestorben. Dazu kommen mehr als 15.000 tote Wildtiere. Die Jägerschaft als auch die Autoindustrie versuchen, mit technischen Hilfsmitteln, diese Zahlen zu senken.

Damit in wildreichen Gegenden möglichst wenige Tiere überhaupt eine Straße überqueren müssen, arbeiten die Jäger das ganze Jahr über mit verschiedenen Mitteln, sagt Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner.

„Zum einen versuchen wir natürlich, auf neuralgischen Strecken und Punkten Wildtierbestände zu reduzieren, und zu regulieren. Zum anderen durch Fütterung die Wildtiere im Winter zu lenken, dass sie diese Querungen nicht in Anspruch nehmen. Und dann gibt es eben, die vielen technischen Möglichkeiten“, so Sieghartsleitner.

Reflektoren, akustische und visuelle Warner

Diese Hilfsmittel sind etwa Reflektoren, Duftstoffe oder akustische und visuelle Warner, die das Wild vor herankommenden Fahrzeugen warnen sollen. Und die Maßnahmen bringen auch Erfolge, sagt der Wildbiologe des Landesjagdverbandes Christopher Böck.

„Also wir merken es vor allem lokal, dass die ganzen Maßnahmen tatsächlich was helfen. Gerade die akustisch und optischen Wildwarner haben tatsächlich eine Einbuße von 70 bis sogar 100 Prozent geschafft, im Schnitt sind es 75, 80 Prozent“, so Böck.

Warngeräte sehr teuer

Allerdings kosten die Geräte viel Geld. Die akustischen und visuellen Warner schlagen etwa mit bis zu 4.500 Euro pro Kilometer zu Buche. Deshalb werden sie bisher auch nur an echten Gefahrenstellen eingesetzt und nicht flächendeckend.

Auch die Fahrzeugindustrie hat vor allem in den höherpreisigen Automodellen neue Techniken wie Infrarotkameras oder Laser zu bieten, die ebenfalls helfen sollen, Wildunfälle zu vermeiden. Auch diese Geräte tragen zur Verkehrssicherheit bei. ÖAMTC Experten warnen aber davor, sich allzu sehr auf solche Fahrassistenzsysteme zu verlassen, denn lenken, bremsen und ausweichen müsse trotzdem immer noch der Fahrer selbst.

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