Seit mehreren Jahrzehnten zählt der Magnetstreifen zur Ausstattung einer Bankkarte. Schrittweise soll er nun von den Kredit- und Girokarten verschwinden. In den Fokus soll dann das kontaktlose Bezahlen rücken.
Kredit- und Girokarten sind auf der Rückseite in der Regel mit einem Magnetstreifen ausgestattet.
Mithilfe des schwarzen oder weißen Balkens können Verbraucher ihre Karten entsprechend am Zahlungsterminal durchziehen und Zahlungen genehmigen. Weil das kontaktlose Bezahlen allerdings immer mehr an Bedeutung gewinnt, rücken Magnetstreifen mittlerweile in den Hintergrund.
Der Zahlungsanbieter Mastercard geht deshalb einen radikalen Weg: Der Magnetstreifen verschwindet zunehmend von den Bank- und Kreditkarten. Bis 2024 will der Anbieter europaweit darauf verzichten. In den USA geht 2029 die letzte Karte mit Magnetstreifen in die Produktion. Weil Bankkarten in der Regel vier Jahre lang gültig sind, soll ab 2033 keine Karte mit Magnetstreifen mehr im Umlauf sein.
Was ändert sich für Bankkunden?
Das Aussehen der klassischen Kredit- und Bankkarten hat sich mit den Jahren stark verändert. Durch den Wegfall des Magnetstreifens ändert sich allerdings nicht nur die Rückseite. Auf neuesten Bankkarten zeigt sich ein wichtiges Detail: Die Vorderseite der Karte wird auf drei wichtige Informationen reduziert: den Namen der Bank, des Besitzers und des Kartentyps (zum Beispiel Mastercard, Visa oder Visa Debit).
Die wichtigsten Informationen wie Bankkarten-Nummer, Sicherheitsmerkmal, IBAN, Ablaufdatum, Sicherheitskennung und das Symbol für "kontaktloses Bezahlen" stehen dann auf der Rückseite. Auf der Rückseite ist weiterhin auch das Unterschriftenfeld zu finden, das letztendlich auch den Magnetstreifen ablöst.
Dadurch ist es für Bankkunden auch einfacher, ihre Karten im Smartphone zu hinterlegen. Statt die Vorder- und Rückseite abzuscannen, müssen Verbraucher in vielen Fällen nur noch die Rückseite abscannen. Das System erkennt dann automatisch alle wichtigen Daten.
Lesen Sie passend zum Thema:
Magnetstreifen: Nach 60 Jahren ist Schluss!
In den USA wurden in den 1960er Jahren erstmals Bankkarten mit Magnetstreifen ausgestellt. Bis zur Einführung mussten Händler über Listen prüfen, ob Kunden kreditwürdig waren. Diese Listen erhielten sie einmal monatlich von den entsprechenden Kreditinstituten.
Die Banken konnten die Kartendaten auf einem Magnetstreifen codieren, der auf die Rückseite der Karte laminiert wurde. Verbraucher mussten die Bankkarte dann durchziehen, wenn sie bestimmte Produkte oder Dienstleistungen in Anspruch nehmen wollten.
In den 1990er Jahren löste der Chip den Magnetstreifen zunehmend ab. Kunden mussten dann ihre Karten in die entsprechenden Geräte einstecken. Mittlerweile müssen Kredit- und Girokarten nur noch aufgelegt werden. Viele dieser Karten enthalten winzige Antennen, die kontaktloses Bezahlen ermöglichen. Noch höhere Sicherheit würden zudem biometrische Karten bieten, die zusätzlich zum Chip mit einem Fingerabdruck versehen sind.
https://ift.tt/3jeRSLp
Technik
Bagikan Berita Ini