Wenn der Vorjahresfinalist (RB Leipzig) bei einem Viertligisten (SV Babelsberg) antritt, wird gern das Bild von David gegen Goliath zitiert, so mancher Fußballromantiker träumt dann von einer Sensation. Die lag in der Luft, blieb in der zweiten Runde des DFB-Pokals aber aus: Leipzig setzte sich 1:0 (1:0) durch.
In der letzten Minute der ersten Hälfte riss der überlegene Bundesligist die Führung durch Dominik Szoboszlai an sich (45. Minute), zuvor ließen Yussuf Poulsen und Hugo Novoa erste Chancen gegen eng gestaffelte Babelsberger aus. Obwohl sich RB in der zweiten Englischen Woche in Folge befindet und Trainer Jesse Marsch ein halbes Dutzend Spieler austauschte, belagerte RB den Strafraum der Brandenburger durchgängig.
Babelsbergs Ansätze, Leipzig durch schnelle Gegenstöße zu ärgern, hielten sich in Grenzen, zu gut war das Rückzugsverhalten der Leipziger. Christopher Nkunku verpasste eine Vorentscheidung, und so musste RB in der 90. Minute noch einmal zittern, doch Robin Müllers scharfe, halbhohe Flanke vom rechten Flügel rauschte unberührt durch den Torraum.
Die TSG Hoffenheim hatte beim 5:1 (2:0)-Heimerfolg gegen Holstein Kiel wie schon zuvor in der Bundesliga große Mühe, sein Stadion zu füllen. Das Premieren-Pflichtspiel zwischen den beiden Teams wollten nur 5000 Zuschauer sehen, das ist etwa ein Drittel der erlaubten Kapazität von 15.075 Zuschauern.
Dabei ging es gleich ereignisreich los: Als wenige Sekunden gespielt waren, vergab Fin Bartels eine Großchance, das Unglück des Außenseiters sollte sich weiter fortsetzen: Johannes van den Bergh bugsierte eine flache Hereingabe vor Andrej Kramarić über die eigene Linie (3.). Hoffenheim führte früh, kontrollierte das Spielgeschehen und profitierte erneut von einem Eigentor der Kieler: Hauke Wahl wollte Munas Dabbur vom Ball trennen, spitzelte diesen dabei unglücklich ins Netz (31.).
Kurz nach Wiederbeginn traf mit Phil Neumann der erste Kieler ins richtige Tor (47.). Die Mannschaft von Sebastian Hoeneß reagierten mit eigenem Offensivbemühen auf den Schock. Erfolgreich: Der 20-jährige zentrale Mittelfeldspieler Angelo Stiller erzielte seinen ersten Ttreffer (59.), Dabbur krönte seine starke Leistung mit einem Außenrist-Treffer ins linke Eck (72.), und Jacob Bruun Larsen vollendete einen Konter mit einem Lupfer (84.).
Nachdem Preußen Münster die erste Runde des DFB-Pokals wegen eines Wechselfehlers des VfL Wolfsburg am grünen Tisch gewonnen hatte, war auf dem grünen Rasen gegen Hertha BSC Schluss: 3:1 (1:1) setzten die Berliner sich im Preußenstadion durch. Die Führung durch Stevan Jovetić (3.) hatte Thorben Deters (41.) noch ausgeglichen, in der zweiten Hälfte entschieden Ishak Belfodil (79.) und Marco Richter (83.) die Partie zugunsten der Herthaner.
Die erwarteten Kräfteverhältnisse im Duell des Erst- gegen den Viertligisten gab es zum Spielstart nur kurz zu beobachten: Dem Treffer durch Jovetić war eine Kombination über mehrere Stationen vorausgegangen, ehe Dennis Jastrzembski eine Flanke Davie Selkes per Kopf für den Torschützen ablegte (3.). Anschließend verebbte die Berliner Spielfreude, Münster biss sich in die Partie und kam durch Deters zurück, der nach einem Pfostenschuss abstaubte (41.).
Per Schwalbe schwächte Nicolai Remberg die eigene Mannschaft noch vor dem Seitenwechsel: Der bereits verwarnte Mittelfeldspieler flog mit Gelb-Rot vom Platz (45.+2). In Überzahl veränderten sich das ausgeglichene Spiel kaum, die Berliner waren nach einem in die Mitte geklärten Schuss aus der zweiten Reihe aber aufmerksamer: Dem eingewechselten Belfodil gelang aus kurzer Distanz die erneute Führung (79.), Richter machte anschließend alles klar (83.).
In einem Pokal-Duell mit hohem Unterhaltungswert hat Drittligist 1860 München 1:0 (1:0) gegen Bundesliga-Absteiger Schalke 04 gewonnen. Stefan Lex (5.) erzielte im Spiel der Traditionsklubs das entscheidende Tor an der Grünwalder Straße, Schalke spielte seit der Roten Karte gegen Malick Thiaw (48.) in Unterzahl.
Initiator des Führungstreffers war Sascha Mölders: Der Sturm-Altstar der Löwen stibitzte den Ball dem Schalker Darko Churlinov auf Strafraumhöhe, spielte nach innen zu Lex und durfte im Anschluss gemeinsam mit dem Teamkollegen die Führung bejubeln. Nach einem weiteren defensiven Aussetzer und einem Lattenkracher von Lex (22.) reagierte Schalke-Trainer Dimitrios Grammozis und brachte Thomas Ouwejan für Churlinov.
Der Niederländer hätte per Freistoßflanke fast den Ausgleich vorbereitet, Marcin Kaminskis Kopfball lenkte 1860-Keeper Marco Hiller mit den Fingerspitzen übers Tor (32.). In der zweiten Hälfte verabschiedete sich Thiaw per Notbremse aus dem Spiel, den fälligen Freistoß parierte Ralf Fährmann im Schalker Tor mit Mühe (48.). In Unterzahl gelang es Schalke noch einmal, Druck auf das Tor der Gastgeber aufzubauen, doch auch der Drittligist aus München hatte mehrere gute Kontergelegenheiten. Lex traf aus aussichtsreicher Position nur das Außennetz (69.), weil 1860 aber kein Tor mehr zuließ, blieb er der Matchwinner der Löwen.
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