Nach Pfiffen gegen Bayern-Star | Was Nagelsmann über Sané sagt
Die Bayern schlagen den starken 1. FC Köln knapp mit 3:2. Doch der Münchner Sieg hat einen Verlierer: Leroy Sané (25).
Für die Bayern-Fans ist Sané der Sündenbock am holprigen Spiel.
Der Flügelflitzer wird nach einer misslungenen Aktion ausgepfiffen. In der Halbzeit nimmt Nagelsmann den Nationalspieler vom Platz – Höchststrafe.
Noch bitterer: Als seine Auswechslung verkündet wird, erschallt Applaus im Stadion.
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Trainer Julian Nagelsmann (34) über Sané: „Über die Einzelleistungen sprechen wir in der Kabine. Die Pfiffe habe ich auch kurz wahrgenommen. Ich wusste anfangs nicht, gilt es der Ein- oder Auswechslung. Es gehört sich eigentlich, dass die eigenen Fans die Spieler unterstützen. Besonders zu Hause ist die Unterstützung der richtige Weg.“
Ist Sané wirklich so schlecht, wie ihn die Fans behandeln?
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Die Fakten:
► Sané ist vor der Pause zweikampfschwächster Münchner, gewinnt nur 25 % seiner Duelle!
► Sané hatte die höchste Fehlpassquote aller Bayern (37 % seiner Pässe kommen nicht an)!
Aber wahr ist auch: Er läuft ordentliche 6,1 Kilometer und ist an vier Torschüssen beteiligt.
Wie wird ihn Nagelsmann aufbauen?
Der Trainer: „Wir werden die Pfiffe nicht groß thematisieren. Wir werden ganz normal mit ihm weiterarbeiten. Wir können ja nicht immer alles thematisieren, was im Stadion passiert. Aber nun demotiviert aufzutreten, würde ja gar keinen Sinn ergeben. Dann hätten die Pfiffe ja nichts bewirkt.“
Der Meister hat gegen die selbstbewussten Kölner insgesamt Probleme!
FC-Coach Steffen Baumgart (49) vor der Partie mutig: „Wir wollen da hinfahren, um zu gewinnen. Dass das schwer wird, ist keine Frage. Daher: Kopf hoch, Brust raus und nach vorne!“
Die Bayern haben nur wenige Chancen. 0:0 zur Pause.
Nationalspieler Jamal Musiala (18), für Sané gekommen, bereitet das 1:0 von Lewandowski (50.) vor. Der muss nur einschieben.
Als Serge Gnabry eine Müller-Flanke zum 2:0 verwandelt, scheint alles klar zu sein (59.).
Aber nicht bei den neuen Baumgart-Kölnern!
Die Antwort ist ein verdienter Doppelschlag: Modeste (60.) und Uth (62.) zum 2:2.
FC-Trainer Steffen Baumgart (49): „Nach dem 2:0 sind wir nicht weggeknickt. Die Jungs haben dann ihr Herz aus der Hose genommen. Das hätte ich mir etwas früher gewünscht. Aber es war ein geiles Spiel für alle. Wir nehmen aus dem Spiel viel mit, nur leider keine Punkte.“
Denn Gnabry rettet mit seinem zweiten Treffer den ersten Bundesliga-Sieg von Julian Nagelsmann.
► Übrigens: Einen neuen Rekord stellten die Münchner auch noch auf. Im 74. Pflichtspiel in Folge traf der Rekordmeister. Das letzte torlose Spiel war das 0:0 gegen RB Leipzig am 9. Februar 2020. Die bisherige europäische Rekordmarke hielt Real Madrid. Die Königlichen erzielten in den Jahren 2016/17 in 73 Spiele in Folge einen Treffer.
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