Manche sahen in diesem Halbfinale ein vorweg genommenes Endspiel und diesem Anspruch wurden Angelique Kerber und Ashleigh Barty von Beginn an gerecht. Es entwickelte sich ein hochklassiges Match.
Kerber erspielte sich direkt zwei Breakbälle, aber mit ihrem Rückhand-Cross-Slice setzte Barty die Deutsche unter Druck und wehrte beide Breakchancen ab. Durch einem Returnfehler der Kielerin hielt die Australierin ihren Service.
Bei Aufschlag Kerber holte sich Barty ihrerseits den ersten Breakball und verwertete diesen eiskalt: Bei einem Smash am Netz verlor die Deutsche die Übersicht und schmetterte den Ball in Richtung der Weltranglistenerste, die dieses Angebot dankend annahm und mit einer Vorhand vollendete.
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Barty blieb auch in der Folge am Drücker und spielte vor allem nahezu fehlerfrei. Mit ihrem eigenen Aufschlag stellte sie auf 3:0.
Kerber läuft dem frühen Break hinterher
Auch in ihrem zweiten Aufschlagspiel hatte Kerber Breakball gegen sich, verhinderte jedoch das Doppelbreak. Auch weil sie selbst offensiver agierte und diesmal auch der Smash saß. Kerber verkürzte auf 1:3.
Eine weitere Breakchance blieb der Wimbledon-Siegerin von 2018 jedoch vorerst verwehrt. Trotz Doppelfehler erhöhte Barty nach 20 Minuten auf 4:1.
Das sechste Spiel gestaltete Kerber sehr souverän. Sie punktete unter anderem mit einer gehockten Vorhand und gab nur einen Punkt ab.
Doch die Weltranglistenerste konterte mit einem perfekten Aufschlagspiel. Zu Null baute sie ihre Führung wieder auf 5:2 aus. Kerber legte nach und stellte ebenfalls zu Null auf 3:5.
Kerber mit Traumstart in den zweiten Satz
Anschließend schnupperte die 33-Jährige am Break, doch auch die dritte Breakchance der Partie konnte sie nicht nutzen, weil Barty das Feld komplett ausnutzte und die Deutsche laufen ließ. Mit einem Vorhand-Volley erzwang die 25-Jährige den Einstand.
Während also auch ihre dritte Breakchance verstreichen ließ, blieb Barty effektiv und verwandelte ihren ersten Satzball mit einem Ass.
Im zweiten Satz schaffte es Kerber die French-Open-Siegerin von 2019 vermehrt unter Druck zu setzen. Barty wurde fehleranfälliger. Nachdem Kerber bei eigenen Aufschlag souverän 1:0 in Führung ging, hatte sie im zweiten Spiel gleich drei Breakchancen. Und endlich konnte sie daraus auch Kapital schlagen, auch wenn es wieder eine Zitterpartie wurde: Die dritte Chance nutzte sie zum 2:0.
Jetzt war die dreimalige Grand-Slam-Siegerin endgültig in der Partie. Mit einem offensiven Spiel bestätigte sie Zu Null das Break – 3:0.
Kerber serviert zum Satzausgleich - doch Barty kommt zurück
Das Selbstvertrauen zeigte sich auch im fünften Spiel. Bei Breakball gegen sich überraschte Kerber die Weltranglistenerste mit einem Stopp und schnappte sich mit einem Vorhand-Winner den Punkt. Schließlich holte sich doch noch ihr Aufschlagspiel und ging mit 4:1 in Führung. Zuvor hatte Barty ihren Service sicher durchgebracht.
Bei 5:3 servierte Kerber zum Satzgewinn, doch Barty brillierte mit einem sensationellen Überkopf-Smash auf die Linie und erspielte sich drei Breakchancen. Mit einem Vorhand-Winner verkürzte die Australierin auf 4:5.
Barty holt sich sechs Matchbälle im Tiebreak
Das Momentum drehte sich nun wieder. Barty brachte ihr Aufschlagspiel zu Null durch und glich zum 5:5 aus. Alles wieder in der Reihe, so sollte es auch in den folgenden beiden Spielen bleiben. Es ging in den Tiebreak.
Da sah Kerber jedoch zunächst keinen Stich: Barty stürmte zu einer 6:0-Führung. Mit dem Rücken zur Wand wehrte Kerber noch drei Matchbälle ab. Beim vierten Matchball verschlug sie jedoch eine Rückhand ins Netz und besiegelte damit ihr Halbfinal-Aus.
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