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Tour de France 2021: Cavendish stellt Merckx-Rekord ein! Sieg Nr. 34 in Carcassonne - Eurosport DE

"Ich denke nicht an den Rekord. Ich bin so kaputt! 220 Kilometer bei dieser Hitze. Ich musste sehr tief gehen", sagte Cavedish mit hochrotem Kopf im ersten Sieger-Interview am Ende eines 30-Grad-Tages in Südfrankreich.

"Den ganzen Tag hatte ich das Gefühl, dass ich gewinnen musste, weil die Jungs in der Hitze so für mich gefahren sind. Die 34 habe ich noch nicht realisiert. Es ist wie mein erster Sieg. Hiervon habe ich als Kind geträumt und hierfür habe ich so hart gearbeitet. Wenn irgendeiner meiner Siege ein Kind inspirieren kann, auch Rad fahren zu wollen, ist das der größte Sieg für mich!"

Während er mit Sieg Nummer 34 den Merckx-Rekord also eingestellt hat, bieten sich Cavendish in Libourne auf der 19. Etappe und zum Abschluss der Tour in Paris noch zwei weitere Chancen auf eine Massenankunft und einen Sprintsieg.

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So könnte er erstens noch zum alleinigen Rekordhalter werden und zweitens auch seine eigene Bestmarke von sechs Tageserfolgen innerhalb einer Frankreich-Rundfahrt aus dem Jahr 2009 einstellen.

Wilder Sprint: Fast hätte Cavendishs Anfahrer ihm den Sieg geklaut

Durch seinen vierten Tageserfolg bei dieser Frankreich-Rundfahrt baute Cavendish auch seine Führung in der Punktewertung weiter aus und hat dort nun 101 Zähler Vorsprung auf den Australier Michael Matthews (BikeExchange) und 108 auf Philipsen. Genauso souverän wie der Brite das Grüne, verteidigten in Carcassonne Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) das Gelbe und Weiße sowie Nairo Quintana (Arkéa – Samsic) das gepunktete Bergtrikot.

Überschattet wurde die Etappe durch einen Massensturz rund 60 Kilometer vor dem Ziel, durch den Roger Kluge (Lotto Soudal) und Simon Yates (BikeExchange) zur Aufgabe der Tour gezwungen wurden.

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Der Rennverlauf:

In der ersten Rennstunde rauschte das Peloton mit stellenweise bis zu 70 km/h über die Fläche und es wurde immer wieder attackiert. Es dauerte daher eine Weile, bis sich mit Pierre Latour (TotalEnergies), Sean Bennett (Qhubeka – NextHash) und Omer Goldstein (Israel Start-Up Nation) ein Trio löste.

Nachdem die erste Stunde mit einem Schnitt von 48 km/h absolviert war, wurde es im Hauptfeld ruhiger. Das Spitzen-Trio baute seinen Vorsprung auf knapp fünf Minuten aus. Dann aber begannen Deceuninck – Quick-Step und Alpecin – Fenix bereits, den Abstand zu kontrollieren und langsam aber sicher wieder zu verkleinern.

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Als der Abstand 67 Kilometer vor dem Ziel auf 1:30 Minuten zusammenschmolz, lancierte Philippe Gilbert (Lotto Soudal) noch eine Attacke aus dem Hauptfeld, wo daraufhin wieder mehr Hektik aufkam und das Tempo hochschnellte. Gilbert kam nicht weg, aber das Rennen war nun wieder eröffnet. Und auch an der Spitze kam es zu Angriffsversuchen, die dazu führten, dass Bennett den Anschluss verlor.

Kluge und Yates nach Massensturz raus

Kurz darauf kam es im Hauptfeld auf extrem rauhem Asphalt mit Schotter am Straßenrand und bei hoher Geschwindigkeit zum Massensturz, bei dem zahlreiche Fahrer eine Böschung hinunter ins Gebüsch fielen – darunter auch Simon Yates (BikeExchange) und Tim Declercq (Deceuninck – Quick-Step) sowie Sören Kragh Andersen (Team DSM), Wout Poels (Bahrain Victorious) und Roger Kluge (Lotto Soudal). Der Deutsche und auch Yates mussten das Rennen anschließend aufgeben.

Während die Sturzopfer noch stillstanden, ging an der Spitze des Hauptfeldes die Post ab, so dass auch der Abstand zu Goldstein und Latour 58 Kilometer vor dem Ziel auf 35 Sekunden sank. Die beiden verbliebenen Ausreißer attackierten sich noch eine Weile gegenseitig, um den Preis des kämpferischsten Fahrers auszufahren. Dann aber gaben sie sich 53 Kilometer vor Schluss die Hand, beendeten ihr Duell und ließen sich einholen.

Nur vier Kilometer später lancierte dann Quentin Pacher (B&B Hotels – KTM) einen Solo-Vorstoß und das Feld ließ ihn zunächst gewähren. Während Cavendish 38 Kilometer vor dem Ziel durch einen Defekt gestoppt wurde, war im Hauptfeld kurz die Luft raus und Pacher baute seinen Vorsprung auf 1:30 Minuten aus.

Zu wenig Wind für die Windkante

25 Kilometer vor dem Ziel lag Pacher dann aber nur noch 45 Sekunden vor dem nun in Richtung Sprintankunft beschleunigten Feld, in dem die Protagonisten auch noch auf ein Kantenrennen spekulierten, da der Wind auf den letzten 20 Kilometern vor dem Zielort von der rechten Seite auf die stellenweise offenen und relativ schmalen Straßen blasen sollte.

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Als das Peloton dort aber hinkam, war es weniger windig, als gedacht und alles blieb zunächst beisammen. Pacher wurde 19 Kilometer vor Schluss vom Feld geschluckt, das sich von da an immer wieder in die Länge zog, aber nie auseinanderriss. So ging es schließlich doch geschlossen nach Carcassonne hinein und dem Massensprint entgegen.

In Carcassonne wurde es dann hektisch. Im Positionskampf kam es zu einigem Körperkontakt und auch Cavendish teilte mit dem Kopf das eine oder andere Mal aus, blieb aber von der Jury unbestraft. 500 Meter vor dem Ziel hatte dann plötzlich Cavendishs vorletzter Anfahrer Davide Ballerini eine Lücke, die aber Ivan Garcia Cortina (Movistar) schloss, um selbst einen langen Sprint zu lancieren. Der Spanier aber wurde dann auf den letzten Metern trotzdem noch von Morko, Cavendish und Philipsen übertrumpft.

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