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Tour de France 2021: Sagan und Ewan crashen, Merlier siegt - Sturzfestival überschattet Sprintfinale - Eurosport DE

Ewan brach sich bei seinem Sturz im Zielsprint das Schlüsselbein und musste die Tour de France daher aufgeben.

Mathieu van der Poel behauptete sein Gelbes Trikot souverän. Der Niederländer, der am Sonntag an der Mur de Bretagne gewonnen hatte, bereitete den Sprint in Pontivy für Merlier und Philipsen vor.

"Wir leben den Traum weiter. Ich war schon extrem glücklich, dass ich beim Giro eine Etappe gewinnen konnte, aber die Tour ist das größte Rennen der Welt. Ich kann das gar nicht glauben", freute sich Merlier, der zum ersten Belgier seit 20 Jahren wurde, der bei zwei Grand Tours in einem Jahr siegreich war. Damals gelang das dem heutigen Nationaltrainer Rik Verbrugghe.

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"Es ist schon verrückt, aber er liebt es den Leadout anzuführen", sagte Merlier dazu, dass der Mann in Gelb sich für ihn eingespannt hatte. "Und dann hat Jasper den Sprint angezogen. Es war großartige Vorarbeit der beiden. Ich musste nur noch die letzten 150 Meter vollenden. Niemand war an meinem Hinterrad, aber das lag wohl an dem Sturz der passierte."

An Merliers Hinterrad saßen 200 Meter vor dem Ziel noch Ewan und Sagan. Doch im letzten Rechtsknick 150 Meter vor Schluss berührte Ewan das Hinterrad von Merlier und stürzte schwer. Sagan konnte nicht mehr ausweichen und ging ebenfalls zu Boden.

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Insgesamt war es auf den letzten zehn Kilometern zu vier größeren Stürzen gekommen. Elf Kilometer vor Schluss ging Mitfavorit Miguel Angel Lopez (Astana – Premier Tech) zu Boden, einen Kilometer später erwischte es auf enger Straße Primoz Roglic (Jumbo – Visma) und rund vier Kilometer vor dem Ziel krachte es in der letzten Abfahrt zum Zielort noch einmal rund um Jack Haig (Bahrain Victorious).

Auch Titelverteidiger Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) wurde durch den letzten Sturz aufgehalten und verlor 26 Sekunden auf die lediglich 17 Mann, die an der Spitze das Ziel erreichten und unter denen von den Klassementfahrern einzig Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) und Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step) verblieben waren.

In Pogacars großer Gruppe befanden sich auch Geraint Thomas (Ineos Grenadiers), der schon früher am Tag gestürzt war, sowie Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe). Bora – hansgrohe-Kapitän Wilco Kelderman kam noch zwölf Sekunden vor ihnen an. Roglic und Lopez erreichten das Ziel erst 1:21 Minuten nach dem Tagessieger Merlier.

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Während van der Poel sein Gelbes Trikot behauptete, verteidigte Alaphilippe sein Grünes Trikot und Ide Schelling (Bora – hansgrohe), der zum dritten Mal in Folge in die Ausreißergruppe des Tages gesprungen war, holte sich das Bergtrikot von van der Poel zurück. Das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers gehört weiterhin Pogacar.

Der Rennverlauf:

Direkt mit dem Senken der Startflagge durch Tourboss Christian Prudhomme trat Schelling an, um die Ausreißergruppe des Tages zu initiieren. Ihn begleiteten vier Mann, darunter der Schweizer Michael Schär (Ag2r – Citroen), und es dauerte daher nur wenige Minuten, bis die Gruppe stand und sich endgültig vom Hauptfeld absetzte.

Das Quintett erarbeitete sich knapp drei Minuten Vorsprung, wurde viel weiter vom Hauptfeld aber nicht weggelassen. Vor allem die Teams Lotto Soudal von Ewan und Groupama – FDJ von Démare wollten keinen Zweifel daran aufkommen lassen, dass es in Pontivy eine Massenankunft geben würde.

146 Kilometer vor dem Ziel kam es in den ersten Reihen des Feldes dann zum Sturz von Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) sowie dem Jumbo – Visma-Duo Robert Gesink und Tony Martin. Letzterer konnte das Rennen schnell fortsetzen, Gesink aber musste mit Handgelenksschmerzen aufgeben. Thomas blieb lange sitzen und schien zunächst auch aussteigen zu wollen, fuhr dann aber doch weiter und kam mit Hilfe seines Teams 19 Kilometer später ins Peloton zurück.

Nächster Sturz-Schock: Ex-Sieger Thomas am Boden

An der Spitze des Rennens sicherte sich 92 Kilometer vor dem Ziel Schelling - ohne Gegenwehr seiner Begleiter - den ersten Bergpreis an der Cote de Cadoudal und übernahm damit offiziell die Führung in der Bergwertung von van der Poel, für den er das Bergtrikot am Montag nur stellvertretend getragen hatte.

Kurz nach dem Bergpreis nahm Schelling die Beine hoch und ließ sich ins Hauptfeld zurückfallen, während Schär und Co. vorne weiter durchzogen – bei nun konstant rund zweieinhalb Minuten Vorsprung auf das Hauptfeld.

Dort wurde in der Anfahrt zum Zwischensprint das Tempo erhöht, so dass der Abstand kurzzeitig auf unter eine Minute zusammenschmolz. Doch nachdem sich Ewan aus dem Feld heraus Rang fünf und somit elf Punkte gesichert hatte, wurde die Lücke wieder etwas größer – wenn auch nur noch auf rund anderthalb Minuten.

Im Finale bricht das Chaos aus: Vier Stürze in zehn Kilometern

25 Kilometer vor dem Ziel begann das Feld dann, den Abstand wieder kontinuierlich zu verringern, so dass zehn Kilometer vor Schluss für die vier Spitzenreiter nur noch 20 Sekunden auf der Uhr standen.

Und dann begann das oben bereits geschilderte Sturzchaos auf schmaler werdenden Straßen: Erst stürzte Lopez elf Kilometer vor dem Ziel, dann ging Roglic einen Kilometer später zu Boden und in der Abfahrt hinunter in den Zielort kam es zum Sturz gleich mehrerer Fahrer – darunter auch Jack Haig (Bahrain Victorious), der die Tour anschließend aufgeben musste. Mit einem arg dezimierten Hauptfeld ging es auf die Zielgerade, wo van der Poel das Feld in Richtung Sprint zog.

Den eröffnete Merlier, perfekt lanciert von Philipsen, 150 Meter vor Schluss und zog dann ungefährdet zum Sieg durch, weil Ewan und Sagan an seinem Hinterrad zu Boden gingen.

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