Der SV Werder Bremen hat deutlich und völlig verdient gegen Borussia Mönchengladbach verloren (2:4). Damit ist der SVW zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte abgestiegen. Die Werder-Spieler in Noten.
Jiri Pavlenka: Rettete erst noch, was eigentlich nicht zu retten war. Verletzte sich dabei sogar an der Hand. Beim 0:3 stand der Keeper vielleicht etwas zu weit vor dem Tor. Note 3,5
Theodor Gebre Selassie: Was für ein trauriger Abschied nach neun Jahren bei Werder. Der Tscheche warf noch einmal alles rein, konnte aber nicht wirklich die nötigen Akzente setzen und patzte zudem vor dem 0:3, als er Bensebaini köpfen ließ. Note 5
Ömer Toprak (bis 79.): Das war überhaupt nicht der Tag des Abwehrchefs. Schon beim 0:1 stand er nicht optimal, das 0:2 ging dann voll auf seine Kappe, weil er sich an der Mittellinie rauslocken ließ. Note 5,5
Werder Bremen in Noten gegen Borussia Mönchengladbach: Manuel Mbom offensiv überfordert
Niklas Moisander: Sehr wahrscheinlich war es auch das letzte Spiel des Finnen, der keine groben Fehler machte, für den aber vieles etwas zu schnell ging. Note 4,5
Marco Friedl: Ersetzte den kurzfristig verletzt fehlenden Ludwig Augustinsson und sah als Linksverteidiger schlecht aus beim frühen 0:1. Biss sich zwar in die Partie, rettete auch einmal stark gegen Thuram – mehr aber auch nicht. Note 4,5
Maximilian Eggestein: Als alleiniger Sechser in Schaafs Raute zwar um Ordnung und Spielaufbau bemüht, aber dabei auch sehr vorsichtig. Er ist eben kein Sechser und auch kein emotionaler Antreiber. Note 4,5
Manuel Mbom (bis 55.): Durfte überraschend im rechten Mittelfeld ran. Machte das defensiv solide, war aber offensiv am Ball überfordert. Note 5
Werder Bremen-Noten gegen Borussia Mönchengladbach - Davie Selke sagenhaft schlecht vor dem Tor
Romano Schmid: Gegen Augsburg unter Kohfeldt letzte Woche gar nicht im Kader, nun von Beginn an dabei: Der Österreicher zeigte im linken Mittelfeld zwar viel Einsatz, bereitete auch das 2:4 vor, aber letztlich fehlte ihm das Durchsetzungsvermögen. Note 5
Leonardo Bittencourt (bis 79.): Als Spielmacher zunächst sehr aktiv und bissig. Baute aber merklich ab, verstrickte sich in Scharmützel und war nach vorne fast wertlos. Note 5
Josh Sargent (bis 66.): Hätte er in der 19. Minute allein vor dem Tor den Ball bloß nicht auf Selke gespielt – und das Abspiel war nach toller Aktion auch nicht optimal. Der US-Amerikaner probierte viel, der Ertrag war aber wieder einmal viel zu dürftig. Note 5
Davie Selke (bis 66.): Unfassbar, wie er in der 19. Minute aus drei Metern das sichere 1:1 vergab. Auch wenn der Ball nicht perfekt zu ihm kam, den muss er einfach reinschieben. Beim Stürmer lief nichts zusammen, fast jeder Ball war weg - und dann spielte er oft den sterbenden Schwan, um einen Freistoß zu schinden. Note 6
Werder Bremen in Noten gegen Borussia Mönchengladbach: Yuya Osako konnte nicht mehr viel bewegen
Yuya Osako (ab 55.): Kam für Mbom und übernahm den Posten des Spielmachers. Viel bewegen konnte der Japaner nicht mehr. Note 5
Niclas Füllkrug (ab 66.): Dass er erst spät kam, verwunderte. Mit seinem Tor zum 2:4 gab er eine passende Antwort. Note -
Milot Rashica (ab 66.): Der Kosovare kann ja doch noch treffen, doch sein 1:4 half Werder auch nicht mehr wirklich weiter. Note -
Felix Agu (ab 79.): Als die Partie schon entschieden war, musste er noch Abstiegsluft schnuppern. Note -
Kevin Möhwald (ab 79.): Sein Assist beim 1:4 wird ihn kaum darüber hinwegtrösten, dass er auch unter Schaaf so wenig Spielzeit bekam. Note -
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Weiter zur bisherigen Meldung:
Werder Bremens Aufstellung gegen Borussia Mönchengladbach: Ohne Ludwig Augustinsson und mit Raute!
Update (22. Mai, 14.30 Uhr): Jetzt sind die Aufstellungen für das Abstiegskampf-Finale da! Werder Bremen muss auf Ludwig Augustinsson verzichten - der Linksverteidiger fällt kurzfristig aus. Dafür steht Marco Friedl in der Werder-Startelf! Hier gibt es die ganze Startformation von Trainer Thomas Schaaf!
Bremen - Die Raute hat Thomas Schaaf einst als Trainer des SV Werder Bremen berühmt gemacht, weil die Grün-Weißen damit 2004 nicht nur das Double gewonnen, sondern anschließend auch Europa beeindruckt haben. Packt der Coach dieses taktische Stilmittel nun auch bei seinem Comeback aus, um Werder vor dem Abstieg zu bewahren? So könnte die Startelf-Aufstellung gegen Borussia Mönchengladbach aussehen.
Setzt Trainer Thomas Schaaf für das Abstiegskampf-Finale zwischen Werder Bremen und Borussia Mönchengladbach (Samstag, 15.30 Uhr im Live-Ticker der DeichStube) in der Startelf-Aufstellung auf die Raute? Sehr wahrscheinlich! Denn als der 60-Jährige bei der Pressekonferenz genau darauf angesprochen wurde, wich er total aus.
Werder Bremen-Aufstellung: Setzt Thomas Schaaf in der Startelf auf seine Raute?
Veränderungen sind nach dem Trainerwechsel in jedem Fall zu erwarten. Das liegt schon daran, weil Thomas Schaaf gegen Borussia Mönchengladbach aktiver und offensiver spielen lassen will als sein Vorgänger Florian Kohfeldt. Bei der Aufstellung des SV Werder Bremen dürfte der Ex-Profi wie früher auch auf eine Viererkette setzen mit Theodor Gebre Selassie, Ömer Toprak, Niklas Moisander und Ludwig Augustinsson. Davor wird es wohl in Maximilian Eggestein einen echten Sechser geben. Der würde dann mit Kevin Möhwald und Leonardo Bittencourt sowie Yuya Osako als Spielmacher die berühmte Bremer Mittelfeld-Raute bilden. Bei seiner ersten Pressekonferenz hatte Schaaf auch betont, dass nicht nur der Torabschluss entscheidend sei, sondern schon der Weg dorthin. Übersetzt heißt das: Der Coach braucht in der Startelf Spieler, die ihre Kollegen im Sturm in Szene setzen können. An guten Tagen ist Osako so ein Gestalter und Vorbereiter.
Die Aufstellung von Werder Bremen gegen Borussia Mönchengladbach: Yuya Osako als Zehner in der Startelf?
Vorne warten im Schaaf-Fußball oft zwei Angreifer, die sich gerne vom Typ her unterscheiden dürfen. Bei Werder Bremen bieten sich da Milot Rashica mit Geschwindigkeit und Niclas Füllkrug mit Wucht an. Letzterer dürfte den Vorzug vor Davie Selke erhalten, weil dieser bei allem Einsatz einfach zu selten zu echten Chancen kommt. Bei „Lücke“ ist das anders, allerdings war sein Abschluss zuletzt ganz schwach. Nach einem Trainerwechsel lohnt sich oft auch der Blick ins Tor. Aber da ist Jiri Pavlenka nach zuletzt ordentlichen und zum Teil sogar sehr guten Leistungen in der Startelf-Aufstellung unantastbar.
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