
DFB-Vize Rainer Koch, Boss Fritz Keller: »Er vertieft so weiter die Gräben«
Foto: Revierfoto / imago images/RevierfotoDas Präsidium des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) hat DFB-Präsident Fritz Keller nach dessen verbaler Entgleisung heftig kritisiert. »Fritz Keller disqualifiziert sich, er vertieft so weiter die Gräben und betreibt Polarisierung«, teilte der BFV nach einer Videokonferenz ohne seinen Präsidenten Rainer Koch mit.
Keller hatte seinen Vize Koch in einer Sitzung des DFB-Präsidiums am vergangenen Freitag als »Freisler« bezeichnet, ein Nazivergleich und für Koch, im Zivilberuf Richter, eine der denkbar übelsten Beleidigungen: Als Präsident des Volksgerichtshofs galt Roland Freisler als der schlimmste Nazirichter überhaupt.
»Mit der nicht zu tolerierenden Äußerung gegenüber dem ersten Vertreter des bayerischen Amateurfußballs trägt Fritz Keller die alleinige Verantwortung für das Verlassen der sachlich-konstruktiven Ebene in der seit Anbeginn seiner Präsidentschaft vorherrschenden Auseinandersetzung innerhalb des DFB«, hieß es weiter: »Die Mitglieder des BFV-Präsidiums sind entsetzt über die von Fritz Keller ausgelöste neuerliche Eskalation innerhalb des DFB und seiner Regional- sowie Landesverbände.«
Koch hatte die Entschuldigung nicht an-, sondern nur zur Kenntnis genommen
Dem SPIEGEL hatte Keller durch die DFB-Direktion Presse mitteilen lassen: »Manchmal fallen in Kontroversen Worte, die nicht fallen sollen und nicht fallen dürfen. Dafür habe ich mich in aller Form persönlich im Gespräch wie auch schriftlich bei Rainer Koch entschuldigt. Er hat die Größe, die Entschuldigung anzunehmen, wofür ich ihm dankbar bin. Insbesondere auch im Hinblick auf die Opfer des Nationalsozialismus war der Vergleich gänzlich unangebracht. Ich bedauere dies alles sehr und werde meine Worte künftig weiser wählen.«
Am Abend stellte sich jedoch heraus: Die DFB-Pressedirektion und Keller hatten offenbar nicht die ganze Wahrheit mitgeteilt. Koch hatte nicht, wie vom DFB gemeldet, Kellers Entschuldigung für den Freisler-Vergleich angenommen, sondern sie lediglich »zur Kenntnis« genommen und auf einer persönlichen Aussprache mit Keller am kommenden Wochenende bestanden.
Der Bayerische Verband teilte nun mit: »Mit einem derartigen Verhalten, das jedwede Grenzen überschreitet und nicht zu tolerieren ist, wird er seinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht«, ließ der BfV wissen: »Das BFV-Präsidium sagt Rainer Koch in dieser für ihn extrem schwierigen Situation die volle Unterstützung zu.«
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