Nicht nur Woody Allen ist wenig begeistert von der Doku "Allen v. Farrow", die der TV-Sender HBO gedreht hat. Auch Mia Farrow, um deren Vorwürfe gegen ihren Ex es in der Serie eigentlich geht, ist wütend. In den sozialen Medien versucht sie nun, einige Dinge klarzustellen.
US-Schauspielerin Mia Farrow hat sich am Mittwochabend auf Twitter gegen "bösartige Gerüchte" über ihre drei toten Kinder gewehrt, nachdem sie nicht in der vierteiligen HBO-TV-Dokumentation "Allen v. Farrow" aufgetaucht waren. "Als Mutter von vierzehn Kindern bedeutet meine Familie alles für mich. Während ich eine Karriere wählte, die mich in die Öffentlichkeit rückte, haben sich die meisten meiner Kinder für ein sehr privates Leben entschieden. Ich respektiere jeden ihrer Wünsche, weshalb ich in meinen Social-Media-Posts selektiv bin", so Farrow.
"Nur wenige Familien sind perfekt. Und jedes Elternteil, das den Verlust eines Kindes erlitten hat, weiß, dass der Schmerz erbarmungslos und endlos ist", fährt Farrow in ihrem Post fort. Nun seien aber einige bösartige Gerüchte online aufgetaucht, die das Leben drei ihrer Kinder betreffen. "Um ihr Andenken, ihre Kinder und jede Familie zu ehren, die mit dem Tod eines Kindes zu tun hat, poste ich diese Nachricht", so der US-Star.
Herzversagen, Aids und Suizid
Farrow schreib in dem Post über ihre drei verstorbenen Kinder Tam, Lark und Thaddeus: Tam, ein behindertes Kind, das die Schauspielerin aus Vietnam adoptiert hatte, starb im Alter von 17 Jahren im Jahr 2000 an Herzversagen. Sie sei "an einer versehentlichen Überdosis verschreibungspflichtiger Medikamente im Zusammenhang mit ihren quälenden Migräneanfällen und ihrem Herzleiden" gestorben. Ihr Bruder Moses hatte 2018 in einem Blog-Post behauptet, Tam habe nach einem Streit mit ihrer Mutter Suizid begangen.
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Lark, die Farrow in ihrem Statement als "eine außergewöhnliche Frau" und eine "wunderbare Tochter, Schwester, Partnerin und Mutter für ihre eigenen Kinder" beschrieb, starb 2008 im Alter von 35 Jahren an HIV/Aids-Komplikationen. "Trotz ihrer Krankheit lebte sie ein fruchtbares und liebevolles Leben mit ihren Kindern und ihrem langjährigen Partner. Sie erlag ihrer Krankheit und starb plötzlich an Weihnachten im Krankenhaus, in den Armen ihres Partners."
Moses behauptete in seinem Blog außerdem, dass sein Bruder Thaddeus von Farrow missbraucht worden sei. Aber diese Behauptung war von neun ihrer anderen Kinder abgestritten worden, wie laut "The Hollywood Reporter" in "Allen v. Farrow" zu sehen ist. Moses lehnte es ab, für den Dokumentarfilm interviewt zu werden. Thaddeus war 29 Jahre alt, als er im Jahr 2016 starb. Farrow beschrieb ihren Sohn in dem Statement als "mutig" und "glücklich mit seinem Partner lebend", bevor die Beziehung abrupt endete. "Er nahm sich das Leben", so Farrow.
Riesige Patchworkfamilie
Mia Farrow war zweimal verheiratet und ist die Mutter von vier leiblichen und zehn adoptierten Kindern. Ihre erste Ehe mit Musiker Frank Sinatra hielt von 1966 bis 1968 und blieb kinderlos. 1970 heiratete die Schauspielerin den Musiker André Previn. Gemeinsam bekamen sie drei leibliche Söhne und adoptierten drei Mädchen, zwei aus Vietnam und 1978 die damals achtjährige Soon-Yi aus Südkorea. Farrow und Previn ließen sich 1979 scheiden.
Von 1980 bis 1992 waren Mia Farrow und US-Regisseur Woody Allen ein Paar. Sie adoptierten zwei weitere Kinder, darunter Dylan O'Sullivan Farrow, der die Doku gewidmet ist, und bekamen einen leiblichen Sohn, Autor Ronan Farrow. Nach der schlagzeilenträchtigen Trennung mit erbittertem Sorgerechtsstreit adoptierte Farrow fünf weitere Kinder. Mit ihrer Adoptivtochter Soon-Yi Previn ist Ex Woody Allen seit 1997 verheiratet.
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