Michael Kraft erklärt den Kindern viele interessante Dinge, die sie im Wald finden und erleben können. (Foto: Heinlein)
STOCKHEIM - (red). Nachdem die Halbschulkinder des Naturkinderlands Erlenhof in Stockheim dieses Jahr aufgrund von Corona auf ihren traditionellen Ausflug zum Keltenmuseum auf dem Glauberg verzichten mussten, organisierte das Erlenhof-Team kurzerhand ein Alternativprogramm. So trafen sich die Kinder mit ihren Erziehern Philipp Bommersheim und Justine Heinlein an der Stockheimer VHC-Hütte und wurden dort bereits von Jäger Michael Kraft erwartet.
Er hatte für sie ein vielfältiges und informatives Programm zusammengestellt. So nahmen die Kinder zunächst sowohl ein Fuchsfell als auch ein sehr seltenes blondes Waschbärfell genauer in Augenschein und konnten es auch anfassen. Anhand verschiedener mitgebrachter Plakate bekamen sie allerlei spannende Informationen über die heimischen Waldtiere, Tierspuren und auch über den Beruf des Jägers. Im Anschluss zeigte Michael Kraft den Kindern eine Besonderheit, die es in dieser Form nicht allzu oft gibt: einen Bau, den Füchse, Dachse, Waschbären und sogar Enten gemeinsam bewohnen, ohne dass es Streit zwischen den einzelnen Tieren gibt. Diese Seltenheit ist unterirdisch bis zu 100 Quadratmeter groß, hat mehrere Eingänge und ist schon mehr als 100 Jahre alt. Die Kinder bestaunten die sichtbaren Teile des Baues mit großen Augen.
Ebenfalls aus dem Staunen nicht mehr heraus kamen sie und ihre Erzieher, als Jagdhündin Annie sowohl das im Wald „verlorene“ Handy als auch den „verloren gegangenen“ Schlüssel des Jägers im Dickicht der Bäume und Sträucher wiederfand. Spannend waren auch die Erklärungen des Jägers bezüglich des Alters eines Baums, das man anhand der Jahresringe feststellen kann. Zum Abschluss dieses tollen Tages dankten die Halbschulkinder Michael Kraft mit dem Lied „Friedenstaube“. Da diese Führung allen Kindern sehr gut gefallen hat, plant das Naturkinderland Erlenhof im Herbst noch einmal, mit einer Gruppe, einen solch erlebnisreichen Waldtag zu veranstalten. Die diesjährigen Halbschulkinder kamen an diesem Tag voller neuer Eindrücke zurück nach Hause und hatten ihren Eltern viel zu erzählen. Diese wiederum waren glücklich, dass nach der langen Schließung mit viel Ungewissheit über die Zukunft des Naturkinderlands wieder ein Stück Normalität zurückkehrte. Ein Betriebskostenausgleich wurde während der Coronazeit in bestehender Kurzarbeit zwar einmalig von der Gemeinde gezahlt, jedoch war diese Zeit für Betreiber, Personal und Eltern nicht einfach.
July 06, 2020 at 06:14AM
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Mehrfamilienhaus für Ente, Dachs und Co. im Wald bei Stockheim - Kreis-Anzeiger
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Wald
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